Freitag, Mai 20, 2005

-Alles to go

Was ist nur passiert in unserer Welt. Überall wo man hinschaut, sieht man Menschen mit einem bräunlichen Pappbecher in der Hand. Darin ist Kaffee „to go“. Früher noch als “Zum Mitnehmen” bekannt, macht sich das Englische, kurz und knackig wie es ist, wohl besser.

Es spart nicht nur Buchstaben beim Schreiben ein, die zwei Silben sind auch schneller gesagt als das viersilbige deutsche Pendant. Das „to go“ steht inzwischen aber nicht nur an jedem Kaffeehaus, am Kudamm zwischen Chanel und Prada wird auch das Mittelchen Botox „to go“ angepriesen.

Botox ist ein muskellähmendes Medikament, dass seit über zehn Jahren auch von den plastischen Chirurgen zur Faltenbekämpfung eingesetzt wird. Das Spritzen der Substanz dauert tatsächlich nicht lange, zwischen 5 und 20 Minuten und schon kann man wieder gehen (englisch: to go), aber führt diese plakative Anpreisung nicht ein bisschen zu weit?

Was kann man denn bald als nächstes „to go“ bekommen? Vielleicht eine Beerdigung „to go“? Spaten und eine Holzkiste zum Selberbauen – ach, nein, das wäre dann ja „do it yourself“.


(c) by fritz.de

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.it's the beginning of nothing

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