"Man sagt, Prinzessinnen
haben kein Gleichgewicht.
Sie sind so sensibel, dass sie spüren,
wie die Erde sich dreht.
Man sagt, sie sind so sensibel,
dass sie krank werden, wenn sie
fern von ihrem Königreich sind.
Dass sie sogar sterben können
vor Traurigkeit."
haben kein Gleichgewicht.
Sie sind so sensibel, dass sie spüren,
wie die Erde sich dreht.
Man sagt, sie sind so sensibel,
dass sie krank werden, wenn sie
fern von ihrem Königreich sind.
Dass sie sogar sterben können
vor Traurigkeit."
was uns damals, anfang der neunziger, richard gere und julia roberts weiß machen wollten war ja alles gut und schön und roxette's "it must have been love" war auch wunderbar passend zu diesen film. hollywood weiß eben wie man die kinosäle voll bekommt.
in europa, wo der film noch mit herzblut hergestellt wird und wo es sicherlich nicht so korrupte filmstudios und produzenten gibt wie in nordamerika, da kommt ein film daher, der uns die wahren pretty womens der straße zeigt.
princesas erzählt von zwei frauen in madrid die ihre miete und ihre versicherungen damit bezahlen, sich für geld ihren körper und ihre seele zu verkaufen. sie sind huren. und aber auch prinzessen. da gibt es caye. sie ist ein kleines naives mädchen, anfang 30. sie sieht die welt aus einer sicht, die sie von ihrer mutter mitbekommen hat. welche sie regelmäßig zum gemeintschaftlichen essen mit ihrem bruder und dessen frau besuchen geht. sie hat beginnende demenz. ihre mutter weiß nicht von ihrer tätigkeit als hure.
und dann ist da noch zulema. sie kommt aus der domenikanischen republik, welche vielen auch unter den namen domrep bekannt ist. sie hat keine papiere und somit keine arbeitserlaubniss. sie will in spanien bleiben, aber auch nicht. weil zuhause ihr sohn auf sie wartet. sie will papiere für den aufenthalt in spanien haben, damit sie ihren sohn mit nach spanien holen kann.
die geschichte fängt harmlos an. und wird im laufe der zeit immer tragischer. caye treibt sich tagsüber in dem friseursalon von ihrer freundin mit ihren anderen "kolleginen" rum. von dort aus haben sie einen guten blick auf den park der vor dem salon ist. dort nisten sich sei einiger zeit aus der dominkanischen republik stammende huren ein. sie sind erfolgreicher als ihre spanischen kolleginen, weil sie ihre dienste zu discountpreisen anbieten. das missfält den spanierinnen und sie versuchen die damen da weg zu bekommen.
im laufe des film entsteht zurerst zwischen caye und zulema eine geheime und dann aber eine offizielle freundschaft. dieses aber aus einer tragischen situation herraus. nach einiger zeit lernen sie beide sich näher kennen und merken, dass ihr job oberflächlich ist und sie liebendgern eine feste beziehung zu einenm mann haben wollen. deshalb kommt des öffteren der satz: "ich kassiere heute nicht". sie sind dann für ein paar stunden die prinzessinen und nicht die huren. und diese haben auch träume. caye wünscht sich, ihren busen vergrößern lassen zu können. aus diesem grund spart sie ihre einnahmen und schreibt sich akribisch alles auf und zählt jedesmal nach und kann den tag, an dem sie sich ihren größten wunsch erfüllen kann, nicht erwarten. sie erhofft sich dadurch, mehr freier zu bekommen und somit mehr geld zu verdienen. zulema hingegen wünscht sich endlich ihren sohn so verwöhne zu können, wie es kinder in seinem alter es verdienen. sie spart auf einen spielzeug truck, den sie ihm zu seinen geburtstag schenken will. und sie will einfach ein besseres leben haben. sie will endlich ein normales leben führen und will nicht weiter ihre wohnung mit einer anderen familie teilen. wo sie jeden abend um acht uhr gehen muss. beide träumen von einem besseren leben.
dann jedoch, wird einen eine szene aufgezeit, wo man menschlich mitfühlt. wo man innerlich die wut mitfühlen kann, wo einem der atem stockt. wo einem die realität der wahren pretty women vor augen geführt wird.
der ganze film ist eine wunderschöne nicht beschönigende geschichte der die huren von madrid ohne moralisch erhobenen zeigefinger zeigt. er lässt uns platz zum träumen, manchmal zu viel platz und man wünscht sich, dass es bald weiter geht. und ganz knapp davor, ins schwafeln zu geraten, bekommt der film die kurve. er zeigt auf sehr direkte art und weise das wahre leben und zeigt aber auch, dass es noch wahre prinsessinen gibt. die es verdient haben, als solche behandelt zu werden.
der film erhält von mir 4 von 5 punkten
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