Mittwoch, Mai 16, 2007

Das Mädchen, das die Seiten umblättert.

La tourneuse de pages. F 2006. R,B: Denis Dercourt. B: Jaques Sotty. K: Jérôme Peyrebrune. S: François Gédigier. M: Jérôme Lemonnier. P: Michel Saint-Jean, Tom Dercourt. D: Catherine Frot, Déborah François. Pascal Greggory u.a. 85 Min. Alamode ab 3.5.07



Die einfachen Eltern der zehnjährigen talentierten Klavierspielerin Mélanie wollen ihr eine musikalische Ausbildung ermöglichen. Als diese jedoch bei einem Vorspielen vor einer Jury durch die Interesselosigkeit der berühmten Pianistin Ariane Fouchécourt aus dem Konzept und somit um die ihr so wichtige Aufnahme in ein Konservatorium gebracht wird, beschließt sie, nie mehr in ihrem Leben Klavier zu spielen. Etwa zehn Jahre später findet sie sich - ob Zufall oder nicht - als Praktikantin in der erfolgreichen Anwaltskanzlei des Ehemannes der Pianistin wieder, bietet ihm an, auf seinen Sohn aufzupassen, erringt das Vertrauen seiner Frau, die sie natürlich nicht erkennt, und übernimmt für sie die vertrauensvolle Aufgabe der Seitenumblätterin. Ein sinistrer Rachefeldzug beginnt.

Quelle: Schnitt Magazin

Dieser Film ist einfach wunderbar. Es gibt viele laute und furchtbar schreckliche "Rachefilme", welche ich hier nicht alle aufzählen mag. Dieser jedoch unterscheidet sich gewaltig von allen. Hier wird nicht laut gegen das Böse gekämpft, nein, in diesem Film lässt man sich Zeit und Ruhe um seinen Rachefeldzug durchzuführen. Dieser Film funktioniert nur so in Europa. Weil man sich hier noch Zeit für das Wesentliche und das Subversive nimmt und man nicht alles erklärt und einfach vor die Füsse geworfen bekommt. Der Film ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und an keiner Stelle langweilig. Das Spiel von Déborah François ist einfach wunderbar. Selten, dass eine Schaupielerin nur mit Mimik soviel sagen kann. Jodie Foster würde mit bedeutungsschwangerer Betroffenheitsschauspielerei versuchen, wieder eine Oscar zu bekommen, was ihr aber nie mehr gelingen wird. Das amerikanische Kino bläht ja bekanntlich alles bis zur unkenntlichkeit auf, so dass es eine riesengroße Show wird, und dabei vergessen wird, eine Geschichte zu erzählen

Fazit, ein feiner, in keinster Weise überproduzierter Hollywoodschinken seiender Film, der intelligent, kurzweilig und absolut sehens- und hörenswert ist.

Ich gebe dem Film 5 von 5 Punkten.


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LAUNE: überrascht
MUSIK: Schubert
SEITE: IMDB Germany
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