Freitag, Oktober 26, 2007

Trade

Trade. USA/D 2007. R: Marco Kreuzpaintner. B: José Rivera, Peter Landesman. K: Daniel Gottschalk. S: Hansjörg Weißbrich. M: Jacobo Lieberman, Leo Heiblum. P: Claussen + Wöbke u.a. D: Kevin Kline, Alicja Bachleda, Paulina Gaitan u.a.
120 Min. Fox ab 18.10.07



Nachdem Marco Kreutzpeintner einen traurig schönen Sommersturm inszenierte ruhte er sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Er ging nach Hollywood und drehte dort einen Film, den man mit Fug und Recht zu dem Filmhighlight des Jahres küren kann und sollte. Das Thema ist keine seichte lieblos dahin gefilmte Geschichte. Hier geht es direkt dort rein wo es weh tut, unter die Haut ins Herz, in die Magengegend. Es geht um Menschenhandel und Zwangsprostitution in Amerika.

Über den Film, den Sinn oder Unsinn, diesen gedreht zu haben, zu referieren verkneife ich mir. Die Tatsache, das ein so brisantes Thema Einzug ins Kino hält, müsste auch den letzten Ignorant aus den Sessel aufrütteln. Die gezeigten Bilder werden durch eine subtile Kameraführung so eindringlich aufgefangen, dass man nicht eine Minute versucht, sich mit etwas anderem abzulenken, wie Pop Corn kauen oder rum knutschen. Wenn der Spannungsbogen schon so weit gedehnt ist und man auf die Auflösung hofft, wird diese noch um eine Nuance überdehnt und es trifft einen wieder wie einen Schlag ins Gesicht.

Die sehr intime Kameraführung, die Musik, die Story - all das ergeben einen sehr großen Film mit einem Tiefgang der seinesgleichen sucht.

Diesen Film bedarf es mehr Aufmerksamkeit. Denn, wer nach dem schauen des Films nicht in irgendeiner Weise versteinert noch nach dem Abspann im Sessel sitzen bleibt, der hat nichts gelernt.

Ich gebe den Film 5 von 5 Punkten. Und erkläre ihn, zu meinem Filmhighlight 2007.

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