121 Min. Capelight ab 10.1.08

Worum geht's?
Ian Curtis (SAM RILEY) ist 19 Jahre alt, als er Debbie (SAMANTHA MORTON) kennen lernt. Wenig später sind sie verheiratet und bekommen eine Tochter. Curtis stößt als Sänger zu der Band Joy Division, die er mit seiner ominösen Stimme und seinem düsteren Charisma schnell zum Geheimtipp auch außerhalb seiner Heimatstadt Manchester macht. Doch er kommt mit der Aussicht auf schnellen Ruhm nicht zurecht. Eine Affäre mit der Journalistin Annik (ALEXANDRA MARIA LARA) beschleunigt das Ende seiner Ehe und verstärkt seine Schuldgefühle. Epileptische Anfälle und eine schwere Depression lassen Curtis’ Abstieg in seine persönliche Hölle eskalieren. Am Abend vor der ersten Amerika-Tournee fasst er einen folgenschweren Entschluss...
Worum geht's wirklich?
Als sich Ian Curtis entschloss sich von der Welt zu verabschieden war ich gerade mal 2 Jahre alt und hatte noch keine Ahnung wer oder was Joy Division ist. Die Band hörte ich erstmalig auf den sehr toll seienden Soundtrack zu "Trainspotting". Ich nahm die Band zwar wahr aber nicht vorrangig, eher unterbewusst. Dann wurde sie mir näher gebracht auf der DVD von Anton Corbijn "The work of director Anton Corbijn". Als ich dann erfuhr, dass Anton seinen ersten Film dreht und es dabei um den Frontmann von Joy Division geht wurde ich schon hellhöriger. Nicht wegen Joy Division, vielmehr wegen Anton Corbijn, weil ich seine Musikvideos und seine genialen Photographien sehr mag und schätze. Alles in allem schaute ich mir "Control" mehr aus der künstlerischen Sicht an, weniger aus der Sicht des Joy Division Kenners.
Als im Abspann dann von The Killers "Shadowplay" gespielt wurde, wurde mir erst klar, wie toll ich doch Joy Division und deren Musik finde und ärgerte mich, dass ich die Band nicht schon viel eher so toll fand! Das nun zu Joy Division...
Nun zum eigentlichen, zum Film. Die Story an sich wird hinlänglich bekannt sein. Aber die Art des Filmes ist beeindruckend. Der ganze Film ist in Schwarz/Weiß und teilweise sehr grobkörnig, was auf Anton Corbijn schließen lässt, der auch in seinen Photographien mit einem hohen ISO S/W Film photographiert. Die Musik war auch einmalig und ja - passend! Mehr dazu, unten. Wenn man währen des Films das Bild eingefroren hätte, hätte man bei jeder Szene ein Photo machen können. Es war alles perfekt, Licht, Atmosphäre und Szenerie. Schauspielertechnisch kannte ich niemanden außer Alexandra Maria Lara, sie auch nur vom Namen her. Und sie spielten alles sehr sehr toll! Unter anderem hatte auch Herbert Grönemeyer einen Cameo Auftritt! Und ich denke, einen sehr guten Auftritt!
Fazit:
Dieser Film ist ein Kunst- und Meisterwerk! Wer den Sound von damals und Joy Division, David Bowie und Co. nicht mag, sollte sich den Film wohl eher nicht anschauen. Alle anderen sei dieser Film wirklich an's Herz gelegt! Er ist einmalig!!
Ich geben den Film 5 von 5 Punkten.
Der Soundtrack:
Der offizielle Soundtrack zum Film ist auch sehr gelungen! Hier die Tracklist:
01: Exit - New Order
02: What Goes On - The Velvet Underground
03: Shadowplay - The Killers
04: No Love Lost - Joy Division
05: Dead Souls - Joy Division
06: She Was Naked - Supersister
07: Sister Midnight - Iggy Pop
08: Love Will Tear Us Apart - Joy Division
09: Problems (Live) - The Sex Pistols
10: Hypnosis - New Order
11: Drive In Saturday - David Bowie
12: Evidently Chickentown (Live) - John Cooper Clarke
13: 2HB - Roxy Music
14: Transmission - Joy Division
15: Autobahn - Kraftwerk
16: Atmosphere - Joy Division
17: Warszawa - David Bowie
18: Get Out - New Order
Hörproben hier
Ich denke zu der Musikauswahl brauche ich nicht viel zu sagen! Bis auf Kraftwerk, welcher der langweiligste und völlig unpassendste Track ist, sind alles sehr tolle Titel und spiegeln den Film in all seinen Facetten wider. Schön ist auch, dass einige Mono- oder Dialoge aus dem Film mit enthalten sind! Wie auch der etwas gestört wirkende John Cooper Clark...
Fazit:
Film und Soundtrack sind sehr hörens- und sehenswert und es bedarf bei beiden des Kaufes!
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Si tu savais...
Répondez s`il vous plait!
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